Liebeskummer und Herzschmerzen
Mit Liebeskummer und Herzschmerzen kommt wohl jeder Mensch einmal im Lauf des Lebens in Berührung. Es dürfte wohl kaum jemanden geben, der noch keinen Herzschmerz erlebt hat. Die Ursachen für den Liebeskummer lassen sich meist so auf den Punkt bringen:
- Die Trennung (Verlust) von einem geliebten Menschen, zu dem es eine enge emotionale Bindung gab.
- Auch eine unerwiderte Liebe kann Menschen leiden lassen.
Die Bedeutung von Liebeskummer: Durch eine unglückliche Liebesbeziehung entsteht ein seelischer Schmerz.
Liebeskummer Symptome
Jeder Mensch leidet anders, wenn eine Liebe zu Ende geht oder das Gegenüber die Gefühle nicht erwidert. Manche weinen, andere sind wütend, einige feiern exzessiv, wieder andere ziehen sich zurück. Zu den typischen Liebeskummer und Herzschmerzen -Anzeichen, die recht häufig zu beobachten sind, gehören aber auch körperliche Symptome:
- Schlechter Schlaf und Schlafstörungen
- Mangelnder Antrieb und fehlende Motivation: Menschen mit Liebeskummer können sich nur schwer dazu aufraffen, etwas zu tun oder zu unternehmen.
- Appetitlosigkeit: Viele verspüren bei Liebeskummer keinen Hunger mehr, sie essen kaum oder nur unregelmäßig.
Was genau der Grund für dieses Verhalten ist, ist nicht abschließend geklärt. Forscher der Universität Tübingen stellten aber bei Frauen fest, dass nach einer Trennung genau die Hirnareale, welche die Bereiche Motivation, Ess- oder Schlafverhalten steuern, kurzzeitig kaum noch aktiv waren. Gern bespreche ich mit Ihnen über diese Thematik. Ihre Heilpraktikerin für Psychotherapie und Kunsttherapeutin.
Eine weitere Studie zeigt, dass Liebeskummer Schmerz verursacht. Er ist dem körperlichen Schmerz, den wir bei einer Verletzung verspüren, sehr ähnlich, denn das Broken-Heart-Syndrom ruft ähnliche Symptome hervor, wie ein Herzinfarkt. Es ist jedoch weniger gefährlich als ein Herzinfarkt, aber trotzdem schmerzhaft.
Außerdem verändert Liebeskummer den Hormonspiegel: Während der Spiegel des Glückshormon Serotonin absinkt, steigt die Konzentration von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Das macht gereizt, aggressiv und belastet das Herz, da es sehr sensibel auf Hormonschwankungen reagiert.
Liebeskummer: Phasen des Leidens
Wer Liebeskummer und Herzschmerzen hat, ist oft nicht in der Lage, diesen nüchtern zu betrachten. Psychologen tun dies jedoch und gliedern den Herzschmerz in vier Phasen.
1. Verleugnen: In dieser Phase wollen wir nicht wahrhaben, dass es vorbei ist und klammern uns an die Hoffnung, dass alles wieder so wird wie vor der Trennung. Wir stehen unter Schock und versuchen, den Ex-Partner umzustimmen. Und machen Versprechungen, was und wie wir uns ändern werden. Zudem interpretieren jede Kontaktaufnahme als ersten Schritt dahin, die Beziehung wieder zu kitten – auch, wenn der Ex-Partner nur anruft, um zu fragen, wann er seine Sachen aus der gemeinsamen Wohnung abholen kann.
2. Gefühlschaos: Nun schwindet die Hoffnung langsam und die Gefühle brechen hervor. Eine Achterbahnfahrt aus Trauer, Wut, Hass, Verzweiflung und Angst bricht sich Bahn. Wir zweifeln an uns selbst und glauben, ohne den Partner könnten wir nicht weiterleben. Dies ist auch die Phase, in der wir schlecht schlafen, kaum essen und an nichts anderes denken können als daran, dass wir es alleine nicht schaffen. Gegen Ende dieser Phase überwiegt dann die Wut, oft hegen wir jetzt Rachegefühle, weil wir uns vom Ex-Partner unfair behandelt fühlen.
3. Verarbeiten und neu orientieren: Langsam geht es besser. Der Partner fehlt uns zwar immer noch, die Gedanken kreisen aber nicht mehr ständig um ihn und unsere Wut. Es ist die Phase, in der wir beginnen, eine Beziehungs-Bilanz zu ziehen – häufig auch, indem wir mit engen Vertrauten darüber sprechen. Wir sehen nun nicht mehr nur die guten, sondern auch die weniger guten Zeiten mit dem Ex-Partner und dessen schlechte Seiten. Eine solche „Analyse“ kann eine Chance sein, für die nächste Beziehung zu lernen.
4. Akzeptieren und wieder ins Gleichgewicht finden: Es ist geschafft! Wir haben die Trennung verarbeitet, die Beziehung ist Geschichte – und das ist okay. Manchmal sind wir zwar noch ein bisschen traurig oder wütend, generell richtet sich unser Denken und Tun aber in die Zukunft. Wir haben neue Perspektiven entwickelt und können uns für Neues öffnen.
Liebeskummer ist schmerzhaft. Doch Sie können etwas gegen das Leiden tun. Erfahren Sie, was Liebeskummer überhaupt ist und wie Sie ihn überwinden.
Liebeskummer und Herzschmerzen- psychische Folgen
Verliebt zu sein wirkt auf uns ähnlich wie Drogen: Es aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn, welches das Kommando zur vermehrten Produktion von Glückshormonen gibt. Ein Hochgefühl stellt sich ein. Leider fühlt sich eine Trennung ähnlich hart an wie ein kalter Entzug. Liebeskummer hat psychische Folgen, aber auch Konsequenzen für den Körper, zum Beispiel:
- Knacks fürs Selbstwertgefühl: Wer nicht mehr geliebt wird, fängt an, sich selbst in Frage zu stellen und sich weniger wertvoll zu fühlen. Dieses Gefühl wird umso stärker, je mehr der verlassene Partner vom verlassenden Partner abhängig war, sei es finanziell oder emotional/sozial. Das kann bis hin zum Identitätsverlust reichen.
- Depression: Liebeskummer gilt nicht als direkte Ursache einer Depression. Dennoch ist eine Trennung ein heftiger Einschnitt und kann ein schwerer Stressfaktor sein.
- Broken-Heart-Syndrom: Das sogenannte „Gebrochenes-Herz-Syndrom“ ist die körperliche Äußerung des sprichwörtlichen „Herzschmerzes“. Vermutlich kommt es zu Funktionsstörungen des Herzens aufgrund eines Überschusses an Stresshormonen: Die kleinen Herzkranzgefäße verkrampfen, die Durchblutung des Herzmuskels verschlechtert sich und er funktioniert nur noch eingeschränkt. Das Broken-Heart-Syndrom zeigt sich in ähnlichen Symptomen wie ein Herzinfarkt, etwa Luftnot und heftige Brustschmerzen. Tödlich ist das Broken-Heart-Syndrom aber nur selten. Meist lässt sich das Phänomen mit angst- und stressreduzierenden Mitteln wieder in den Griff bekommen.
Was tun gegen Liebeskummer?
Gefühle zulassen
Klingt simpel, ist aber schrecklich wichtig. Lassen Sie Ihre Gefühle raus! Es ist besser, sich mal so richtig auszuheulen, als den ganzen Kummer in sich hineinzufressen. Und: Nur wer sich traut, nach einer Trennung traurig zu sein, kann den Kummer irgendwann verarbeiten.
Reden
Vielleicht gibt es eine Freundin, einen Freund, mit dem Sie reden können. Das hilft nach einer Trennung sehr gut.
Tagebuch schreiben
Sie haben niemanden, mit dem Sie offen über die Trennung und Ihre Sorgen sprechen können? Wie wäre es, wenn Sie Ihre Gefühle einem Tagebuch anvertrauen? Wenn sich die traurigen Gedanken ständig im Kreis drehen, hilft es, sie aufzuschreiben und so zu ordnen.
Vom Liebenskummer ablenken!
Wenn Sie tief im Liebeskummer-Loch stecken, kann mitunter auch Ablenkung helfen. Treffen Sie sich mit Freunden oder, noch besser: machen Sie Sport in einer Gruppe. Wichtig ist, dass Sie trotz Ihres Kummers Dinge finden, die Ihnen gut tun.
Nüchtern bleiben
Finger weg vom Alkohol. Liebeskummer mit Alkohol zu bekämpfen ist keine sinnvolle Idee, denn am nächsten Tag ist alles noch viel schlimmer.
Sie haben ein Problem und schon viel versucht?
Wir finden die Lösung dort, wo Sie noch nie gesucht haben.
Rufen Sie mich an: Praxis für Psychotherapie Stuttgart: 0711 88 77 812 –oder schreiben Sie mir eine Nachricht unter: info@stuttgarter-psychotherapie.de
Ihre Heilpraktikerin für Psychotherapie und Kunsttherapeutin Ute Steinke-Spangenberg aus Stuttgart Degerloch