Was sind Grundlagen einer Beziehung?
Eine Beziehung zu führen gehört zu den größten Herausforderungen im Leben. In Beziehungen kommen wir immer wieder an unsere Grenzen. Unsere eigenen aber auch die Grenzen des Partners geben die gemeinsamen Begrenzungen vor. Grundlagen einer Beziehung sind eine wertschätzende Atmosphäre, so dass sich eine Kommunikation zwischen beiden aufbauen kann. Dann ist es nämlich möglich, die alltäglichen Konflikte zu regeln, ohne sich gegenseitig zu verletzen.
Der Start der Beziehung
Innerlich trägt jeder Mensch die Sehnsucht nach dem Geliebt und Angenommen werden in sich. Auch wenn wir manchmal bereits tief verletzt wurden und uns im Grunde nicht mehr wirklich auf einen anderen Menschen einlassen wollen.
Begegnet uns die Liebe, blühen wir auf. In der Anfangsphase der Verliebtheit ist alles wunderschön. Wir schweben auf Wolken. Der/die Partner/in an unserer Seite ist perfekt, auch seine/ihre Unvollkommenheiten finden wir anziehend. In der Phase der Verliebtheit lieben wir bedingungslos. Wir stellen keine Forderungen an den anderen und der andere stellt keine Forderungen an uns. Dies ist der Grund warum wir in der Verliebtheit so aufblühen und uns öffnen.
Was sind Grundlagen einer Beziehung?
Aber irgendwann geht auch die größte Verliebtheit zurück. Dann begegnen wir uns als Paar im Alltag und dieser Alltag hat es in sich. Zu Beginn war alles so aufregend, so besonders und intensiv. Wir konnten nicht genug vom andern bekommen. Wenn wir den Partner aber jeden Tag um uns haben, dann brauchen wir irgendwann wieder eine Distanz. Die Kleinigkeiten, die wir vorher am anderen noch so liebenswert fanden, beginnen uns zu stören. Meist sind es nicht die großen Themen, die uns am meisten nerven. Es sind die alltäglichen kleinen Unachtsamkeiten und Dinge, die an unseren Gefühlen für den anderen zehren. Sei es dass die Frau das Gefühl hat, er hört ihr nie wirklich zu oder die ganze Hausarbeit bleibt immer an ihr hängen. Der Mann den Eindruck hat, er bemüht sich, tut alles für sie, aber sie schätzt es nie, es ist ihr nie genug. Außer beim Sex, da will sie nicht so viel wie er.
Welche Kennzeichen gibt es für Beziehungsproblemen in der Partnerschaft?
Manchmal entwickeln sich Beziehungen mit der Zeit zu Kriegsschauplätzen. Die Grundlagen einer Beziehung sind sind abhanden gekommen. Der gegenseitige Kontakt ist vermint worden. Überall lauern die eigenen alten Verletzungen und neigen dazu, bereits bei kleinen Unachtsamkeiten mit Gewalt aus uns hervorzubrechen. Nicht nur die Erfahrungen mit dem jeweiligen Partner fließen jetzt mit ein. Oft aktiviert der Partner in uns unwissentlich alte kindliche Wunden und Verletzungen. Dann fühlen wir uns von ihm massiv angegriffen und verletzt. Wir ziehen uns zurück oder schlagen zurück. Im Grunde möchten wir alle nur geliebt werden, glücklich sein und so sein dürfen wie wir sind. Haben Sie Fragen rund um das Thema Beziehung, Partnerschaft? Rufen Sie mich an 0711 88 77 812 –oder schreiben Sie mir eine Nachricht unter: info@stuttgarter-psychotherapie.de.
Doch die Gefühle der Verliebtheit sind vorbei. Jetzt fühlen wir uns vom anderen nicht mehr verstanden, akzeptiert, geschätzt sondern kämpfen verbittert darum. Zwischendurch gibt es vielleicht eine Versöhnung, aber der nächste Streit bahnt sich bereits in der Versöhnung an. Was tun, wenn man den Menschen an seiner Seite doch einmal geliebt hat? Wenn man sich bemüht und alles probiert hat, es aber nicht mehr hinbekommt, mit ihm wieder eine wirkliche Beziehung zu führen. Viele Menschen betrachten dies als ihr persönliches Scheitern. Sie glauben, dass jeder Mensch im Grunde beziehungsfähig ist – nur sie selbst nicht.
Dabei ist die Fähigkeit, Beziehungen konstruktiv zu führen, keine, die wir von Geburt an in uns tragen. Die Fähigkeit, uns auf den anderen und auf uns selbst zu beziehen, erwerben wir erst durch Arbeit an uns selbst.
Gibt es Hinweise auf eine mögliche Störung in der Beziehung?
- Wenn wir …
- den Partner für unser Leben verantwortlich machen.
- dem Partner die Schuld an unserem emotionalen Befinden geben und es ihm/ihr immer wieder vorwerfen.
- keine normale Kommunikation mehr stattfinden kann, weil es sofort zum Streit kommt.
- beginnen uns selber oder den/die Partner/in abzuwerten und klein zu machen.
- uns neben dem anderen alleine fühlen.
- dem anderen nicht mehr vertrauen.
- nicht ehrlich zu unserem Partner oder zu uns selbst sein können.
- dem anderen nicht mehr entgegen kommen wollen.
- laufend Forderungen an den anderen stellen.
- Liebe oder Sex einfordern.
- nichts mehr für die Beziehung tun wollen und vom anderem erwarten, dass dieser was für die Beziehung macht.
- wollen, dass der/die Partner/in sich endlich ändert.
- uns laufend bemühen, uns selber zu ändern, mit dem Ergebnis, dass wir uns laufend schlecht(er) fühlen, weil wir es nicht schaffen.
- uns immer wieder im gleichen Erfahrungskreis drehen, ohne heraus zu kommen.
- wenn laufend unsere alten Verletzungen aktiviert werden.
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Ihre Heilpraktikerin für Psychotherapie und Kunsttherapeutin Ute Steinke-Spangenberg aus Stuttgart.