Selbstwert
Selbstwert
Die Definition
Das Selbstwertgefühl umfasst das, was du über dich selbst denkst. Es ist eine Selbstbeurteilung. Es ist die Meinung, die du von dir hast, darüber wer du bist und was du kannst. Es ist die Art und Weise, wie du dich selbst siehst und einschätzt.
Das Selbstwertgefühl ist ein Gefühl, das sich verändern kann. Es kann steigen oder sinken und ist abhängig von deiner Selbstwahrnehmung, deinen Handlungen und den Ergebnissen deiner Handlungen. Es kann also sein, dass dein Selbstwertgefühl in verschiedenen Lebensphasen sehr unterschiedlich ist, zum Beispiel einmal sehr stark und in einer anderen Phase sehr schwach.
Der Blick der Anderen
Der Blick der Anderen hat einen großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl. Sich wertgeschätzt und beliebt zu fühlen, steigert unser Selbstwertgefühl. Allerdings wirken Komplimente und Kritik nicht gleichermaßen auf unser Selbstwertgefühl ein. Wenn uns jemand kritisiert, sinkt unser Selbstwertgefühl sehr schnell, wohingegen es bei einem Kompliment nur wenig steigt.
Starkes Selbstwertgefühl
Allgemein wird ein starkes Selbstwertgefühl als wichtige Eigenschaft angesehen, um im Leben erfolgreich und glücklich zu sein.
Eine Person mit einem starken Selbstwertgefühl kann Dinge tatkräftig angehen und das Selbstwertgefühl steigt nochmals, wenn etwas gelingt. Wenn sie scheitern, können diese Personen meist relativieren und ihr starkes Selbstwertgefühl bleibt bestehen. Allerdings ist ein starkes Selbstwertgefühl nicht immer gut. Es kann dazu führen, dass zu hohe Risiken eingegangen werden, weil sie falsch eingeschätzt werden. Außerdem kann ein starkes Selbstwertgefühl eine Person eingebildet oder arrogant machen und sie so von anderen isolieren.
Und wie schätzt du dich ein?
Schwaches Selbstwertgefühl
Personen mit einem schwachen Selbstwertgefühl haben die Tendenz, an sich zu zweifeln, zu zögern, sich infrage zu stellen und die Anerkennung der Anderen zu suchen.
Sie haben Mühe, Dinge anzugehen und wenn ihnen etwas gelingt, gehen sie davon aus, dass andere geholfen haben oder sie Glück hatten. Diese Sichtweise trägt nicht dazu bei, ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Wenn sie allerdings scheitern, sehen sie die Schuld bei sich selber. Sie werten sich selbst ab und ihr Selbstwertgefühl sinkt. Dabei sind Personen mit einem schwachen Selbstwertgefühl oft bekannt für ihre guten menschlichen Qualitäten und ihre Fähigkeit, anderen zuzuhören.
Gutes oder angebrachtes Selbstwertgefühl
Ein gutes Selbstwertgefühl zu haben, hat nichts mit Perfektionismus zu tun! Es bedeutet einfach, dass man sich selbst mit seinen Stärken und Schwächen akzeptiert.
Um ein angebrachtes Selbstwertgefühl zu haben, muss man sich selbst besser kennenlernen: eigene Stärken und Schwächen entdecken sowie Qualitäten und Fehler erkennen.
Sich selbst kennenlernen
Das ist ein bisschen wie Karten spielen: Wenn man seine eigenen Karten in den Händen hält, sind einige davon Trümpfe und andere Karten weniger gut. An einem Kartenspiel sind ALLE Karten beteiligt, die guten und die weniger guten, man muss sie nur am besten einsetzen und im richtigen Moment ausspielen.
Die Beziehung zum Teenager neugestalten
In der Pubertät werden für Teenager nicht nur die Kleider und Schuhe zu klein. Auch die Art, wie wir Eltern uns gegenüber unseren Kindern verhalten, passt nun manchmal nicht mehr. Ein neuer Umgang, eine neue Beziehung entsteht.
Der Anfang einer neuen Beziehung
Die meisten Teenager brauchen ihre Eltern nicht mehr in der gleichen Art und Weise wie früher. Damals kamen sie bei Fragen, Sorgen und Nöten immer zuerst zu Mami oder Papi und gemeinsame Aktivitäten waren selbstverständlich.
Nun sind die Teenager gegenüber ihren Eltern kritischer geworden. Sie wollen möglichst viel selber entscheiden und ihre Freizeit unabhängig gestalten. Brauchen sie Gesprächspartner, ist der Freundeskreis oft die erste Wahl.
Diese Entwicklung ist nicht das Ende der Beziehung zwischen Eltern und Jugendlichen, sondern der Anfang eines anderen, neuen Umgangs miteinander.
Loslassen und trotzdem verantwortlich sein
Manche Eltern sind in ihrer Rolle als Eltern eines Teenagers verunsichert. Und auch wenn das junge Menschen manchmal ganz anders sehen: Als Mütter und Väter sind wir solange in der Verantwortung, bis unsere Kinder erwachsen sind.
Wir sind jedoch nicht mehr für alles zuständig. Es geht nun darum, die Jugendlichen mit einer gesunden Distanz zu begleiten, sie loszulassen für eigene Erfahrungen und ihnen Vertrauen entgegenzubringen. Mütter und Väter von Jugendlichen spielen sozusagen vermehrt «aus der zweiten Reihe» und fungieren als Sicherheitsnetz.
Vom Austausch mit anderen Eltern profitieren
Dabei ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben und zu prüfen, wann wir uns zu Wort melden sollten oder gebraucht werden – und wann wir uns eher zurückhalten sollten.
Doch wann ist Zurückhaltung und Gelassenheit und wann Einmischung gefragt? Anregungen zu dieser Frage finden Sie in den Artikeln «Das traue ich meinem Kind zu», «Mehr Rechte? Mehr Pflichten!» sowie «Bis hierher… und nicht weiter!».
Für viele Eltern ist in dieser Zeit der Austausch mit dem Partner / der Partnerin oder mit anderen Müttern und Vätern hilfreich. Er verhilft zu anderen Sichtweisen und alternativen Lösungen und ermöglicht damit, den eigenen Umgang mit den Kindern zu überdenken und Wege für allfällige Probleme zu finden
Geben Sie sich Zeit und probieren Sie aus
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Geben Sie sich also die nötige Zeit, in diese neue Rolle hineinzuwachsen. Bleiben Sie dabei sich selbst, achten Sie aber auch auf die Reaktion Ihres Kindes.
Probieren Sie aus, was zum aktuellen Entwicklungsstand Ihres Teenagers passt. Werden neue Regeln und Abmachungen nötig? Was führt zu guten Gesprächen oder schönen gemeinsamen Erlebnissen? Wann geht bei Ihrem Kind der «Laden runter»?
Übernehmen Sie also mutig Ihre neue Rolle. Lassen Sie wann immer möglich los, aber bleiben Sie wo nötig verantwortlich. Auf diese Weise können Sie den Umgang mit Ihrem Teenager trotz mancher Konflikte positiv gestalten und sich mit Ihrem Kind vermehrt auf Augenhöhe austauschen.
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Ihre Heilpraktikerin für Psychotherapie und Kunsttherapeutin Ute Steinke-Spangenberg aus Stuttgart Degerloch