Therapeutisches Arbeiten mit Ton

Von Geburt an erschließen sich Kinder Dinge und Menschen in ihrer Umwelt mit all ihren Sinnen. Dazu gehören  Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Greifen. Beim Therapeutisches Arbeiten mit Ton findet der Greifsinn besondere Beachtung durch den haptischen Sinn.

Ton ist ein Material, dass nicht nur den haptischen Sinn, sondern alle Sinne anspricht. Von Geburt an ist die Entwicklung eines Kindes wesentlich durch die sinnliche Materialerfassung bestimmt. Hier kommt dem haptischen Sinn eine besondere Bedeutung zu, da er unser Wahrnehmungs- und Einfühlungsvermögen lebenslang maßgeblich beeinflusst. Ein gut angeleiteter Umgang mit Ton fördert das Empfindungs- und Ausdrucksvermögen in allen Entwicklungsphasen.

Das Therapeutisches Arbeiten mit Ton lässt in hohem Maße entwicklungsgemäße, selbst bestimmte Aktivitäten zu und regt bei entsprechender Begleitung tief wirkende Selbstbildungsprozesse an. Am Ton drücken wir unsere Gefühle und Gedanken aus und treten in einen Dialog mit uns selbst und der Welt. Dies bewirkt, dass wir uns selbst und unsere materielle und soziale Umwelt begreifen. Gleichzeitig erhält die begleitende Fachkraft wichtige Hinweise auf die Themen, mit denen wir gerade beschäftigt sind, durch die sie uns in unseren Selbstbildungsprozessen gezielt begleiten kann.

In der Therapeutisches Arbeiten mit Ton beobachte ich positive Auswirkungen auf die Psyche von Menschen. Ein unvoreingenommener Umgang mit dem Material weckt Neugier und Interesse am Forschen und Experimentieren, spricht die Fantasie an und fördert die Vitalität. Die sinnesanregenden Erlebnisse tragen dazu bei, dass wir uns zu lebensfreudigen, genussfähigen und die eigene Umwelt aktiv gestaltenden Persönlichkeiten entwickeln. Sinnlich-kreatives Handeln sensibilisiert für ästhetisches Empfinden, fördert Urvertrauen und Autonomie und stärkt Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, Individualität und Gemeinschaftssinn.

In der therapeutischen Tonen können die verschiedenen Eigenschaften von Ton bestimmte Kräfte und Themen und Kompetenzen hervorrufen:

  • Ton auch Tonerde genannt, kann Assoziationen wecken wie „sich erden“
  • Ton ist ein weiches Material, wenig strukturgebend – kann aber auch strukturierend eingesetzt werden. Wir sprechen hier über Formbildungskräfte.
  • Ton ist flexibel und wandelbar, lässt viel Gestaltungsspielraum, regt zum Ausprobieren an. Im Gestaltungsprozess erfahren wir einen unmittelbaren Zugang zu unseren kreativen Kräften.
  • Matschen mit Ton kann Kindheitserinnerungen auslösen und Ressourcen freisetzen.
  • Zentrierende, konzentrierende Wirkung durch das Material. Vitale oder auch aggressive Kräfte können beim Schlagen oder Werfen des Tons abreagiert werden.
  • Durch unmittelbaren Kontakt mit dem Material können eigene Bedürfnisse nach Nähe/Distanz zum Thema werden.

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Ihre Heilpraktikerin für Psychotherapie und Kunsttherapeutin Ute Steinke-Spangenberg aus Stuttgart Degerloch